neu erforscht und interpretiert
altgriechische Musik
Erstmals überhaupt wird durch intensive Forschung und Rekonstruktion der Versuch gemacht, die Musik des klassischen Griechenland (5. und 6. Jh. v. Chr.) neu aufleben zu lassen. Mittels Instrumenten und deren genuiner Spieltechniken sowie mit Hilfe der altgriechischen Sprache wird der musikalische Alltag des antiken Griechenland wieder hörbar, wenn gleich die ursprüngliche Musik dieser Zeit für ewig verklungen ist.
Mehr als 20 Jahre arbeiteten der Musiker und Musikarchäologe Conrad Steinmann und der Instrumentenbauer Paul J. Reichlin gemeinsam an der Rekonstruktion von Musikinstrumenten und Musik der klassischen griechischen Antike. Die Grundlagen bilden das akribische Studium von originalen antiken Instrumenten wie auch das Auswerten des umfangreichen Bildmaterials von Vasenmalereien. Eine weitere wichtige Quelle ist die Sprache der griechischen Lyrik, deren Eigenheiten mit Akzenten und rhythmischer Bestimmtheit Rückschlüsse auf die Ausformung der Musik zulassen.
Diese Elemente werden beim Neufinden der Musik in Einklang gebracht mit der Tonordnung der jeweils verwendeten Instrumente. Wenn auch die schliesslich erklingende Musik neu imaginiert ist, so orientieren sich ihre Elemente so nahe wie nur irgend möglich an den historischen Gegebenheiten.